Das Jahr 2020 neigt sich dem Ende. Das wohl chaotischste Jahr jüngster Vergangenheit, das uns eine weltweite Pandemie, einen neuen US-Präsidenten und weltweite Proteste zur Einforderung der Gleichberechtigung von ethnischen Minderheiten bescherte. Ob im Guten oder Schlechten, der Auftakt dieser neuen Dekade war in alle Richtungen weitaus turbulenter, als man sich das 2019 hätte vorstellen können.
Ich, wie auch viele andere, wurden im Licht besagter Turbulenzen zum Nachdenken angeregt. Soweit, dass ich mir dieses Jahr ein paar ganz besondere, davon inspirierte Vorsätze zum Ziel gemacht habe. Ich weiß, Neujahrsvorsätze sind immer so ‘ne Sache. Wenn man welche hat, dann erzählt man sie allen, nur um sie spätestens bis Ende Januar wieder vergessen zu haben und sich von allen Bekannten die Schmach dafür abzuholen. Nichts desto trotz möchte ich mich erneut an ein paar Veränderungen probieren, nicht zuletzt da ich davon ausgehe, dass einige von ihnen umstandsbedingt geradezu eingehalten werden müssen. Vielleicht ist hier also auch was für euch dabei, selbst wenn ihr von Neujahrsvorsätzen als solches nichts haltet.
Konsum
Mit Corona in vollem Gange und einem erneuten Volllockdown in vielen Teilen Europas, ist die Versuchung nun größer denn je, das Haus gar nicht mehr zu verlassen, sondern alles online zu bestellen und sich vor die Haustür liefern zu lassen. Das ist für manche und manches auch unumgänglich, dementsprechend macht es den Punkt hier aber umso wichtiger, wenn man dann doch die Möglichkeit zur Alternative hat. Viele Läden, egal welcher Größe oder Gattung haben stark unter dein Einschränkungen gelitten. Ist es ohnehin schon schwierig im Einzelhandel mit Amazon & Co. zu konkurrieren, so ist es im Falle von Zwangsschließungen natürlich noch schwieriger, seine Ware an Mann und Frau zu bringen. Worauf ich schließlich hinaus will, ist dass ich kommendes Jahr mehr lokal einkaufen möchte. Und vor allem auch mehr Geld für wenigere, dafür bessere Produkte ausgeben, und nicht lauter Schnickschnack den man nicht braucht, nur weil er billig ist.

Ich persönlich versuche aber generell auf exzessives Online-Shopping zu verzichten, da vor allem lange Lieferstrecken ([inter-]nationaler Bestellungen) äußerst umweltunfreundlich sind. Über diesen Nachhaltigkeitsaspekt hinaus ist es natürlich auch einfach schön, die örtlichen Geschäfte zu unterstützen, statt den großen Schluckern, selbst wenn sie im Zweifel nicht alles haben oder ein wenig teurer sind. Und wenn man auf den Komfort des Online Shoppings trotzdem nicht verzichten kann/will, dann bieten Seiten wie Locamo.de ein kuratiertes Internet-Sortiment an Produkten aus dem deutschen Einzelhandel an. Vor allem in Anbetracht der Corona-Probleme liegt es an uns Kunden, den Geschäften wieder auf die Beine zu helfen, bevor sie uns alle wegsterben. Gleiches gilt natürlich für die Gastronomie: Take Away ist bei den meisten auch während des Lockdowns möglich. Deswegen, ob als Neujahrsvorsatz oder nicht, denkt daran: Support your Locals!!!
Gesundheit
In der Zeit des Sich-Einsperrens kann einem schnell langweilig werden, das wird wohl jeder gespürt haben. Allerdings kann solche Langeweile auch schnell kippen, und die Folgen der Selbstisolation die Stimmung kippen, gar in depressionsähnliche Zustände umschwingen. Je nach dem in welcher Konstellation und/oder wo man wohnt, ist man diesem Risiko vielleicht näher oder ferner, doch ist es wohl für alle von uns sinnvoll gerade jetzt zu lernen, auf unseren Körper und unseren Geist zu hören, sich um beide zu kümmern und sie nicht eingehen lassen wie ungegossene Pflanzen. Dafür gibt es eine ganze Reihe Apps, Tutorials, Foren und mehr, die zu Zeiten Virus-bedingter Stubenhockerei dabei helfen, uns physisch und psychisch auf Trab zu bleiben. Headspace ist eine App für Achtsamkeit und Meditation. Es mag für viele schier unmöglich scheinen, mehrere Male am Tag, für mehrere Minuten am Stück nur still dazusitzen, ohne Hintergrundgeräusche, einfach mal komplett auf den 0-Punkt herunterzufahren. Und nein, einfach ist es auch nicht. Doch kann es dabei helfen, das Gefühlschaos im Kopf zu ordnen und Anspannungen aller Art beruhigen.
Für die physische Fitness bietet Influencerin Pamela Reif ganz tolle Workout Videos auf YouTube an. Die kurzen Power Sessions sind (je nach Übung und Schwierigkeitsgrad) zwischen 10 und 50 Minuten lang und haben’s alle in sich – doch halten sie einen auch in der Wohnung aktiv und zeigen mit ein wenig Disziplin selbst beim größten Sportmuffel beeindruckende Ergebnisse. Das Angebot an digitalen Mental / Physical Health Angeboten ist groß und nicht alles kann für jeden funktionieren. Aber es empfiehlt sich, vor allem mit Blick auf eine wohl noch länger andauernde Quarantäne-Periode, sich den Ruck zu geben und solche Sachen mal aktiver auszutesten. Da Vieles hier kostenfrei ist, hat man sowieso nichts zu verlieren. Ob komplette/-r NeueinsteigerIn oder schon fortgeschrittene – man kann nur gewinnen!
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