Wusstet ihr schon…? 5 Fakten über das Leben in Dänemark.

In Dänemark lässt sich die Sonne nur selten blicken und die Leibspeise der Dänen ist Lakritze. Das ist für euch nichts Neues? Dann sorgt dieser Beitrag bestimmt für einen unerwarteten AHA-Effekt.

Dänische Winter sind grau und kalt, es regnet die meiste Zeit und die Leibspeise der Dänen ist Lakritze. Das wusstet ihr bereits? Dann habe ich heute vielleicht noch ein paar weitere kleine und große Unterschiede zwischen Deutschland und meinem Heimatland im hohen Norden. Manche sind dem Steuersystem zuzuschreiben, andere bereits lange bekannt, aber einige sorgen vielleicht noch für einen Überraschungseffekt bei euch.

Mit dem ersten Fakt erzähle ich euch bestimmt nichts Neues:

(1) Die Dänen werden als das glücklichste Volk der Welt bezeichnet

Unzählige Umfragen und Studien haben ergeben, dass die Dänen die glücklichsten Menschen auf der Welt sind. Egal, wie das Glück gemessen wird, das Ergebnis ist fast immer das Gleiche. Kein Wunder! Verbringt man einige Zeit hier, merkt man schnell wie entspannt die Dänen sind. Hier hetzt niemand von Termin zu Termin, sondern nimmt sich die Zeit den Moment zu genießen. Das liegt mitunter auch an den folgenden Fakten die das Arbeitsleben und Sozialsystem betreffen.

Don´t worry, be happy. Nach diesem Motto richten die Dänen ihren Leben aus.

(2) Wer sein Fahrrad liebt, der …

…schiebt in diesem Fall nicht. Jeder der in Dänemark ankommt und vor hat etwas länger oder sogar für immer zu bleiben- besitzt ein Fahrrad. Dänemark wurde 2013 zum fahrradfreundlichsten Land in Europa gewählt. Das Radwegenetz ist 10.000 Kilometer lang und erstreckt sich über ganz Dänemark. Es gibt insgesamt über 2,4 Millionen mehr Fahrräder als Autos hier. Dänemark ist also DAS Vorzeigeland schlechthin für Fahrradfahrer. Hat man in den meisten deutschen Städten als Radfahrer eher verloren. Gibt man hier den Ton an. Die wenigen Autofahrer müssen sich den (ungeschriebenen) Regeln der Zweiradfahrer unterordnern. Die tägliche Rush Hour gibt es hier allerdings trotzdem. Der beste Unterschied: man kann diese wenigstens an der frischen Luft “über sich ergehen lassen”. Das ist nicht nur für Personen mit einem 9 to 5 Job, die gerne aktiver wären, toll, sondern auch noch umweltfreundlich.

Kilometerlanges Flachland machen Fahrradfahren in Dänemark zu einem Volkssport.

Außerdem umgeht man nervige Wartezeiten auf Bus und Bahn und ist einfach unabhängiger.

(3) The Future ist Digital

Es ist hier fast ein Ding der Unmöglichkeit Personen zu finden, die Kleingeld in ihrem Geldbeutel haben. Es wird einfach alles mit Kreditkarte bezahlt. Vom Supermarkt, über den Clubbesuch, wo sich sogar an der Garderobe Kartenlesegeräte befinden, bis hin zum Flohmarktbesuch. Die Mehrheit der Dänen nutzt Mobile Pay. Hier kann man sich via App das Geld untereinander hin-und her transferieren und auch in den meisten Restaurants und Geschäften damit bezahlen. Deshalb läuft man  seinem Geld meistens auch nicht lange hinterher, sollte man etwas für andere ausgelegt haben. Auch für Touristen ist diese Entwicklung praktisch. Man muss sich keine Gedanken machen wie viel Dänische Kronen man im voraus abhebt, ohne dass diese noch lange ungenutzt im Geldbeutel verweilen.

Kontaktloses Bezahlen ist in Cafés schon längst etabliert und hier sogar auf dem Flohmarkt möglich.

Bei den mobilen Zahlungsmöglichkeiten hört es aber noch lange nicht auf. Selbst ein Rezept vom Arzt kann Online angefordert werden. Man munkelt, dass es sowohl eine Online-Abwicklung für Hochzeiten und Scheidungen gibt. Für Letzteres auf jeden Fall eine Überlegung wert, sollte es hart auf hart kommen. Das spart neben Zeit auch einige Nerven. Das trägt mit Sicherheit auch einen kleinen Teil dazu bei, dass die Dänen als das “glücklichste Volk” der Welt bezeichnet werden (siehe Punkt (1)).

(4) Gesundheit und Bildung sind kostenlos

Studenten erhalten hier umgerechnet knapp 750 Euro an staatlicher Unterstützung. “Nur” dafür, dass sie studieren gehen. Das bedeutet, dass in Dänemark alle Menschen, egal aus welcher Schicht, die Möglichkeit haben eine exzellente Ausbildung zu erhalten. Mit der Gesundheitsversorgung sieht es ähnlich aus. Wer jetzt schon dabei ist seine Umzugskartons zu packen, der sollte aber beachten, dass die Lebenshaltungskosten in Dänemark auch entsprechend höher sind. Die staatlichen Hilfsmittel für Gesundheitsvorsorge und Bildung werden durch die mitunter sehr hohen Steuern, die die Dänen für alles (Lebensmittel, Alkohol, Elektronik, Automobile) bezahlen, teilweise hereingeholt. Aber das System funktioniert und ich finde: daran könnten sich mehr Länder ein Beispiel nehmen.

Dank staatlichem Zuschuss ist der Lernstoff das Einzige das während dem Studium Kopfzerbrechen bereitet.

(5) Die Dänen sehen immer das Gute im Menschen

Von meiner Zeit in Deutschland bin ich es gewohnt, dass meine Mitmenschen generell nicht so viel von sich preisgeben. Das fängt bei der Eingabe der EC-Karten Pin an und hört bei Fragen zum Gehalt auf. Die Dänen sind um einiges entspannter und viel vertrauensvoller ihren Mitmenschen gegenüber. Hier kann es schon einmal vorkommen, dass ein Kinderwagen (inklusive schlafendem Kind) vor dem Café geparkt wird, während die Mamas sich drinnen bei einer Tasse Kaffee entspannen.Hier scheint die Welt noch in Ordnung und es wird sich keinerlei Sorgen darüber gemacht sein Kind draußen ohne Aufsicht an der frischen Luft stehen zu lassen. Und es scheint zu funktionieren. Dieses kindliche Urvertrauen und der liebevolle und entspannte Umgang mit Mitmenschen ist typisch dänisch.

Kann schon einmal vorkommen – Mama trinkt Kaffee und der Nachwuchs hält entspannt seinen Mittagsschlaf vor der Türe.

Das wusstet ihr bereits alles? Dann kann ich euch vielleicht jetzt noch ein Schmunzeln entlocken. Denn was wäre ein anständiger Ländervergleich ohne “Fun Facts”?

  • Wer bis zu seinem 25. Geburtstag nicht verheiratet ist, wird an seinem Geburtstag mit Zimt beworfen.
  • Dänen essen im Durchschnitt 42 Würste pro Jahr, diese gibt es an jeder Ecke und in allen möglichen Formen und Varianten. Besonders beliebt sind “Pølser” – der in anderen Ländern auch als “Hot Dog” bekannt ist.
  • Klingt unglaubwürdig, ist aber Fakt:
    Für ein Glas kalte Milch in Kombination mit Lakritze würde so mancher Däne sein Hab und Gut hergeben.
  • LEGO wurde von einem Dänen erfunden und kann heutzutage mit der ganzen Familie im Legoland in Billund bestaunt werden.
  • Die dänische Sprache hat kein Wort für “bitte”.

Was hat euch am meisten überrascht? Und welche Tipps und Tricks über mein Heimatland soll ich als nächstes mit euch teilen? Ich freue mich auf eure Kommentare.

Share:

Facebook
Twitter
Pinterest
Scroll to Top